Shabby Chic und Vintage Möbel – die neuen alten Einrichtungstrends

Der aktuelle Trend beim Einrichten geht weg vom modernen und kühlen Stil hin zu alten Möbeln, Sammler- und Erbstücken. Shabby Chic und Vintage als Einrichtungsstile sind derzeit gefragt wie nie, um das Heim wohnlich und gemütlich zu gestalten. Also ab auf den Flohmarkt, zu den Großeltern oder auch zum Restaurateur – mittlerweile werden anstatt der Restauration alter Möbel, die anschließend wie neu aussehen sollen, bereits oftmals Aufträge vergeben, die Möbel älter aussehen lassen sollen.

Shabby Chic – Mischung aus modernen Möbeln und Selbstgemachtem

Obwohl Shabby Chic wörtlich übersetzt „schäbiger Schick“ bedeutet, ist der Stil alles andere als schäbig. Liebevoll werden bei diesem Einrichtungsstil Erbstücke, Flohmarkt-Schnäppchen und Selbstgemachtes mit modernen Einzelstücken gemischt. Der Stil entstand bereits in den 80er Jahren in Großbritannien und erlebt momentan eine Renaissance wie nie zuvor. Zurückzuführen ist der Shabby Chic auf die englische Stylistin Rachel Ashwell, die ursprünglich mit Originalen von Flohmärkten handelte. Mittlerweile stellt ihre Firma Stilmöbel her, die ähnlich wie bei Jeans, Spuren von Abnutzung aufweisen, die künstlich erzeugt werden. Die Schönheit des Unvollkommenen steht dabei im Zentrum des Einrichtungsstils, ebenso wie die Wertschätzung gegenüber gebrauchten Gegenständen. Dabei finden im Shabby Chic hauptsächlich natürliche Materialien Anwendung, charakteristisch sind die Abnutzungsspuren, wie abgeplatzter Lack, grobes Holz oder Textilien mit alten Mustern. Farblich typisch sind zarte, eher matte Farben, knallige Farben sind selten bei diesem Einrichtungsstil. Oft wird gekalktes Holz, in die Jahre gekommenes Leder oder Leinen verwendet, auch Samt, Seide und Baumwolle unterstreichen den Wunsch nach gemütlichem Wohnen.

Vintage – Flohmarktmöbel für altmodische Behaglichkeit

Beim Vintage-Einrichtungsstil geht es ebenfalls um Flohmarktmöbel, jedoch steht hierbei eher das alte Möbelstück an sich im Vordergrund, das Original, denn dieses hat eine besondere Ausstrahlung. Unter Vintage-Möbeln versteht man gebrauchte Möbel aus den 20er bis 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Dabei müssen es aber keine echten Antiquitäten sein, Möbel im Shabby Chic liefern Vintage-Möbel mit künstlichen Gebrauchtspuren. Typisch für den Vintage-Stil sind beispielsweise mundgeblasene Glasvasen, feine Silberdekoration, bestickte Stoffservietten, Kerzen, Kissen und Decken. Dazu passen Wohnaccessoires in Strick und Häkeloptik als Kissenbezüge oder Untersetzer. Auch Gebrauchsspuren sind, wie beim Shabby Chic, bei Vintage-Möbeln üblich. Die Authentizität steht dabei im Vordergrund, abgegriffene Oberflächen, verblichene Farben und kleine Kratzer geben den Möbeln Charakter. Vor allem die Qualität und die Geschichte der echten Vintage-Möbel macht diese so beliebt, denn diese wurden teilweise sogar in Handarbeit gefertigt und in geringer Auflage produziert.

Egal ob echte Vintage-Rarität oder Shabby Chic-Möbelstück, beide Einrichtungsstile überzeugen durch ihren Charme des Alten und Gebrauchsspuren, die eine Geschichte erzählen. Und das soll das Eigenheim schließlich ebenfalls, denn die Bewohner wollen sich und ihre Geschichte erzählen und mit ihrer Einrichtung zeigen, wer hinter den Wohnräumen steckt und am wichtigsten: Sie wollen sich wohlfühlen, und dafür sorgen die beiden Einrichtungsstile allemal.

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