Die Intarsienkunst - Intarsienarbeiten und ihre Geschichte in Europa (Restauration Intarsien)

In der heutigen Zeit sind Einlegearbeiten, Intarsien und Schnitzkunst kaum noch zu bezahlen da diese sehr zeitaufwendig sind. Im Antik-Hof Schied wird die Restauration von beschädigten Intarsien bis zu gewissen Punkten durchgeführt. 

Der Beginn der Intarsienkunst

Wie einzelne Funde aus Ägypten beweisen ist die Intarsienkunst schon über 3000 Jahre alt. Schon damals zierten reiche geometrische Muster in Ebenholz und Elfenbein die Betten und Sitzmöbel der alten Ägypter. Aber auch in Ostasien war die Intarsienkunst bekannt. In Japan ist die Einlage von Bernstein, Perlmutt, Schildpatt und Elfenbein typisch für die Zierkunst des 8. Jahrhunderts.

 

Wie kam die Intarsienkunst nach Europa?

Bis zum Beginn des Mittelalters war in Europa die Holzeinlegetechnik weitestgehend unbekannt. Die Elfenbeineinlagen der spanischen und oberitalienischen Möbel gehen, jedoch  auf vorderen Orient zurück. Durch den maurischen Einfluss finden sich heute in Spanien Beispiele für Einlegearbeiten von Holzmosaiken. Diese blieben jedoch auf wenige Möbelarten beschränkt.

 

Auf dem Gebiet Intarsienkunst brachten gerade 2 Erfindungen den Durchbruch, diese revolutionierten das gesamte Kunsthandwerk. Zuerst die Laubsäge im Jahr 1562 und kurz danach eine Maschine zum Feinschneiden von Furnier.
Die Arbeit wurde dadurch sehr erleichtert. Es bot sich nun, durch die Verwendung von dünnen Furnieren und der Sägetechnik, die Möglichkeit noch reichere und zierlichere Intarsien auszuführen. An Stelle des vertieften Grundes konnten nun Grundfläche und Einlage ausgesagt und gemeinsam auf das Blindholz geleimt werden. Dadurch wurden die Grenzen der Anwendungsmöglichkeiten erweitert und die Voraussetzung für Entwürfe geschafft, bei denen Grund und Einlage nicht unbedingt verschieden behandelt werden mussten.

Wer waren die ersten Meister in Europa dieser Handwerkskunst?

Als Mittelpunkt und gelichzeitig der Beginn der Intarsienkunst in Europa gilt Italien explizit die Stadt Florenz. Gerade Künstler und von Mönchen aus Florenz galten ab 1478 in Europa als große Meister für diese Gebiet. Diese Handwerkskunst vererbte sich meist vom Vater auf den Sohn über ganze Generationen hinweg. Von Italien aus über die Schweiz verbreitet sich Intarsienkunst dann in Deutschland, Frankreich und Holland und wurde somit in den meisten Teilen in Europa bekannt.
Im 16. Jahrhundert erweiterte sich die Anwendung der Intarsie auf das Mobiliar. Es wurden nun nicht nur Holzmosaiken verwendet sondern auch bildliche und figürliche Darstellungen, Architekturen sowie Landschaften als Motive eingesetzt. Durch die Einfuhr von exotischen, kostbaren Hölzern aus den holländischen Kolonien, konnten nun Intarsien farbreicher gestaltet werden.

Welche Städt in Deutschland waren sehr berühmt für Intarsienarbeiten?

Als die ersten Hauptstädte der Einlegekunst in Deutschland gelten Augsburg und Nürnberg. Die meisten verzierten Möbel, welche Prunkräume der Höfe und Burgen zu dieser Zeit schmückten, stammten aus diesen beiden Städten.

Aber durch die hohen künstlerischen Leistungen dieser Intarsiatoren, wurden diese jedoch oft  nach Paris berufen. Eine weitere Blüte der Intarsienkunst war die Zeit des Rokoko, als in meisterhafter Arbeit und feiner Sägekunst fürstliche Möbel entstanden. Die berühmteste  Meisterwerkstatt in Deutschland war die von David Roentgen in Neuwied bei Koblenz. Im 18. Jahrhundert entstanden in hier unglaubliche schöne Möbel, die bis heute seinen Weltruf prägen.   

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